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Ein Lebenszeichen

Aktualisiert: 30. Sept. 2019

Ähm ja wie soll ich es sagen, die ersten knapp vier Monate hier sind ungefähr genau so verlaufen, wie ich mir das gewünscht habe und somit hatte ich leider ungefähr so gegen null Minuten Zeit auch nur irgend einen halbwegs vernünftigen Text zu schreiben. Dafür wollte ich mich schon mal im voraus bei all denen entschuldigen, die hier ab und zu mal vorbei geschaut haben.

Aber falls es noch jemanden interessiert, ja ich lebe noch und mir geht es gut. Sogar mehr als gut, die von allen Touristen so angepriesene südafrikanische Freundlichkeit existiert wirklich und wird einem auch tatsächlich nicht nur entgegengebracht, wenn man hier als Tourist durch die Gegend reist. Das erste was nach jedem „Hello“, „Goeie Dag” (Afrikaans) oder “Molo” (Xhosa) gefragt wird, ist “How are you?” und zwar grundsätzlich. Ob man dabei gerade in der coolen, hippen Stanleystreet in PE mit seinen südafrikanischen Freunden das 50 ZAR Burgerspecial bestellt oder einen Sicherheitsmann in einem herunter gekommenen Parkhaus im Zentrum von Kapstadt am 1. Januar, nachdem er an Sylvester durchgearbeitet hat, nach den Parkpreisen fragt, macht dabei absolut keinen Unterschied.

Das ist zum einen unglaublich gewöhnungsbedürftig, weil man typisch deutsch in jedem Gespräch eigentlich immer direkt zum Punkt kommen möchte, zum anderen aber auch unfassbar schön, da man, wenn man will, hier mit so ziemlich jedem ganz einfach in ein Gespräch kommen kann, ohne dass man das Gefühl hat, ihn oder sie aufzuhalten. Dies macht es viel leichter, diesem doch so fremden Land zumindest etwas Näher zu kommen und neue Bekannte und Freunde zu finden.

Dass die ursprüngliche Idee, diesen Blog als eine Art Reisetagebuch in chronologischer Reihenfolge zu führen, nach der ich jetzt anfangen müsste, meine Abreise in Deutschland zu beschreiben, nach vier Monaten im Land eher begrenzt Sinn macht, ist wohl logisch. Ich denke, da müssen wir uns alle keine Illusionen mehr machen. Mein alternativer Plan ist daher in nächster Zeit ein paar kleinere Geschichten aus meinem Alltag und einige Themenartikel zu teilen, die euch meine Erfahrungen hier näher bringen sollen.



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